Herzensideen | Lob

Richtig loben.

"Du hast dir grosse Mühe gegeben!"

Alle Schülerinnen und Schüler freuen sich über anerkennende Worte. Denn positive Rückmeldungen wertschätzen den Empfänger und stärken dessen Selbstwertgefühl. Auch beim Lernen spielt diese positive Verstärkung eine wichtige Rolle. So können durch positive Gefühle gewünschte Lernprozesse ausgelöst und Verhaltensweisen gefördert werden. Lob ist also ein wichtiges Instrument für Lehrpersonen im Alltag. Allerdings muss er richtig eingesetzt werden um negative Effekte zu vermeiden.

Lob ist nicht gleich Lob

Lob für

  • Fähigkeiten (Du bist ein Sprachtalent!)

  • Intelligenz (Du bist clever!)

  • Ergebnisse (Super, du hast keinen Fehler gemacht!) 

führen zu einem statischen Selbstbild. Kinder mit einem statischen Selbstbild haben das Gefühl, ihrer Umwelt ständig beweisen zu müssen, wie toll sie sind. Aus Angst ihr positives Selbstbild zu verlieren, vermeiden sie zukünftig herausfordernde Aufgaben, da sie nicht als unfähig dastehen möchten. Diese Art von Anerkennung stärkt weder ein gesundes Selbstvertrauen, noch führt es zu einer nachhaltigen Leistungssteigerung. Ein Lob sollte sich also nie auf persönliche Eigenschaften beziehen, sondern auf die Anstrengungen des Kindes.

Bei konstruktivem Lob werden veränderbare Faktoren positiv hervorgehoben:

  • Übung (Toll, ich merke, dass du viel geübt und grosse Fortschritte gemacht hast!)

  • Lernen (Jetzt hast du es verstanden!)

  • Ausdauer (Du hast alle Aufgaben gelöst!)

  • Anstrengung (Da hast du wirklich dein Bestes gegeben!)

  • gute Strategien (Ich finde es toll, wie selbständig du das erledigt hast!)

  • kreative Ideen (Das ist eine super Idee!)

Dadurch entsteht ein dynamisches Selbstbild. Die Kinder wissen, dass sich ihre Fähigkeiten und ihre Intelligenz durch Anstrengung verändern können, wodurch die intrinsische Motivation erhöht wird.

Was ist wichtig beim Loben?

Damit Lob wirklich wirksam ist und positive Effekte erzielt, müssen folgende Punkte beachtet werden.

  • Der Lob sollte sich auf den Arbeitsprozess, die Anstrengung oder die Idee, nie aber auf die Person oder das Talent beziehen.

  • Lob sollte gezielt und spezifisch sein. Es ist wichtig genau zu sagen auf was man stolz ist.

  • Lob muss authentisch, also echt und glaubwürdig, sein.

  • Lob sollte zeitnah sein.

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